Saaleck

Weingut der Fürstäbte

Saaleck war ursprünglich eine Amtsburg der Landesherren
aus dem Kloster Fulda. Seit dem 12. Jahrhundert diente die
Burg als Weingut, von hier aus wurden die nahe gelegenen
Weinberge bewirtschaftet, der Rebesaft in den tiefen
Kellern gelagert.
Hammelburg war der südlichste Centort des Klosters
und ragte wie ein Pfeil in das Gebiet der Würzburger
Bischöfe, Anlass zu Zwistigkeiten gab es aus diesem
Grund häufig. Nicht zuletzt deshalb bauten die
Fuldaer Saaleck aus. Gerne weilte der Fürstabt
persönlich zur Sommer- und Weinlesezeit vor
Ort. Noch heute bietet sich vom sagenum-
wobenen Bergfried, im Volksmund der
"Blaue Hut" genannt, eine wunderbare
Fernsicht in das Fränkische Saaletal
und bis in die Rhön. Das Weingut
blieb nach der Säkularisation
zunächst königliches Weingut,
wurde dann bis 1868 als bayeri-
sches Staatsweingut geführt
und schließlich an privat verkauft.
Aus dieser geschichtlichen
Verpflichtung und Verbindung
zum Weinbau kaufte die Stadt
Hammelburg 1964 Schloß Saaleck
an und betreibt seither eine eigene
Weinkellerei auf der Burg.