Die Blütezeit

des Weinbaus in Hammelburg


Das Kloster Fulda zeigte sich von Anfang an als Förderer
des Weinbaus im Fränkischen Saaletal, denn Wein war
rar und wurde doch in großen Mengen benötigt. Zunächst
wurden die Weine im Schloß Saaleck gelagert und die
klostereigenen Weinberge von hier aus bewirtschaftet.

Um den Bedarf zu decken, kauften die Äbte Wein
von Hammelburger Winzern hinzu. Nicht nur die
Häcker hatten Anteil an diesem wirtschaftlichen
Aufschwung, sondern auch die Büttner, die
Weinhändler, die Wirtsleute und die Stadt
kamen zu Wohlstand.

In der Zeit vor und nach dem Dreißig-
jährigen Krieg (1618-1648) erlebte
der Hammelburger Weinbau seine
Blütezeit. 1653 betrug die Rebfläche
etwa 190 ha. Seit Anfang des
21. Jahrhundert werden insgesamt
ca. 75 ha bewirtschaftet.

Im 18. Jahrhundert reichten die
Keller von Schloß Saaleck nicht
mehr aus und Adolph von Dalberg
ließ in der Stadt das Kellereischloss
errichten (1726/31). Der Barockbau
diente nicht nur als Sommerresidenz
der Landesherren, sondern die in den
riesigen Kellen gelagerten Fässer konnten 712 000 Liter Wein aufnehmen!